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2000 Köln mit Domturmbesteigung

By 14. April 2010August 29th, 2011Messdienerausflüge

2010 aus der Erinnerung geschrieben

Unser zweiter Messdienerausflug

Es war Anfang Februar 2000, die Fastenzeit hatte noch nicht begonnen und der Karneval ruhte vorübergehend. Die drei Messdiener wählten Köln als Ziel. Da bei diesem Ziel absolute Tagesnüchternheit eher unwahrschein war, wählten wir als Verkehrsmittel die Regionalbahn (falls dieses Bahnprodukt damals schon so hieß). Nach etlichen Stunden kamen wir in Köln Deutz an.

Erstes Ziel war die Didacta-Messe, wohin es Messdiener O. proforma dienstlich zog. Obwohl er dort außer dem Einsammeln von ein paar beliebigen Prospekten nichts wirklich riss, galt der Besuch als spesenfähige Dienstreise. Im langsamen Bummeltempo, welches O vorgab, schritten wir Reihe um Reihe in den runtergekommenen, abrissreifen alten (Rhein-)Hallen ab. Kein Vergleich mit der CeBIT. Kleine, mickrige Messestände denen man vor allem eins ansah: Dass sie nichts kosten durften. Messdiener K, Autor dieses Blogs, kaufte  für 25,00 DM spontan eine Hochglanz-Deutschland-Straßenkarte im A0-Überformat, die er, wie die Zukunft erweisen sollte, niemals nutzte, jedoch am Ausflugstag als sperriges Anhängsel rumschleppen musste. Irgendwann war selbst O der Messe überdrüssig und die stille Übereinkunft lautete, dass nun der Altstadtbesuch anstand. Und da diesmal alles ander war, lag sogar ein Fressen im Restaurant drin. Dafür begaben wir uns in eine „Spitz“-Filiale in der Nähe des Eigelstein-Tores, wo wir eine geschäftsmäßige Abfütter-Atmosphäre antrafen.

Sodann etwas Kultur: Zu Fuß rauf auf den Domturm. Für zwei Mark Eintritt versprach die Besteigung phänomenale Fernsicht von Düsseldorf bis Bonn. Als wir oben ankamen, wechselten sich gerade Schneetreiben und dichter Nebel ab.

Trotzdem machten wir ein paar Fotos mit unserer ersten Digitalkamera, eine Olympus Camedia 2500 mit 2,5 Megapixeln, serielle Schnittstelle statt USB und insgesamt 32 MB Platz auf der Karte. Von diesen Bildern ist nichts mehr erhalten, da im Mai 2000 der sog. I-love-you-Virus, emfangen von meinem Hannoveraner Kollegen Mario B., alle JPGs auf der Platte zerlegte. Erst ab Mai sind die Bilder bis heute erhalten. Nun zum eigentlichen Höhepunkt: nach der Dombesteigung die obligatorische Einkehr in einer der Kölsch-Kneipen am Alter Markt. O in seiner leutselig-jovialen Art hatte nach 5 Minuten ein kumpeliges Verhältnis zur Bedienung, für diese wiederum war das routinierter Teil des Jobs. Nach dem dritten Kölsch sangen wir die Lokalhymne „Viva Colonia“ nach der Melodie von „ihim Wald da sind die Ro-häu-ber“ mit.

Als es tageshelligkeitsmäßig vollständig abgedunkel war, begaben wir uns wieder zum Bahnhof und traten die Rückreise an. Bis Hamm lasen wir Prospekte und mümmelten Butterbrote. In Hamm hatten wir etwas Umsteigezeit und suchten noch kurz die Bahnhofskneipe auf, wo ein schnelles Isenbeck im Ausschank war.

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