Skip to main content

Intro

Nach 2017, 2019, 2022 nun zum vierten Mal Travemünde. Man soll ja nie „nie“ sagen, aber nun könnte es sein, dass es erstmal reicht.

Mittwoch Abend, 10. April 2024

Obwohl wir schon seit Samstag, 6. April hier sind, hatten wir bisher noch nichts zum Thema geschrieben. Es war einfach nichts Berichtenswertes passiert. Die Ferienwohnung liegt mal wieder auf dem Priwall, jenem Gebiet, das immer zu Schleswig-Holstein gehörte, aber bis 1989 nur per Fähre erreichbar war, denn der Landweg war durch die DDR versperrt. Auf dem Priwall bekommt man relativ leicht eine preis-leistungs-mäßig „OK“-e Wohnung. Überragender Ausblick auf die Waterfront-Kulisse mit regem Schiffsverkehr (Ro-Ro-Fähren nach Schweden, Finnland, Lettland), moderner Komfort. Inkauf nehmen muss man dafür, dass die nähere Umgebung reichlich künstlich, steril und langweilig überkandidelt daher kommt. Für die Priwall-Fähre (fährt rund um die Uhr) haben wir a) das Deutschland-Ticket, und b) Fahrrad-Wochenkarten. Das Auto wurde bisher nicht bewegt.

Das Wetter ist gemischt sonnig und kalt, mit Abschnitten von „grau-kalt-windig-regnerisch“ und es verhindert größere Radtouren.
Nun folgt aber keine tagesabschnittsweise Berichterstattung. Statt dessen thematisch gruppierte, kommentierte Bildergalerien. Bitte ein Bild anklicken und dann in der Vergrößerung nach rechts oder links blättern.

Der Lübeck Tag

Der Lübeck Tag umfasste weniger als einen halben echten Tag. Anreise mit der Bahn um 12.37, Heimreise nach TR 18.37 Uhr. Wir wollten nur wenig wiederholen, was wir früher schon mal erlebt hatten, und absolut genauso würde es sowieso nicht. Das Wetter war ziemlich un-inspirativ. Grau kalt windig ist leider unser Schicksal. Freuen geht nur unter erschwerten Bedingungen.

Als erstes fiel uns auf dem Bahnhofs-Vorplatz die Benennung „Konrad-Adenauer-Straße“ auf. In nahezu allen deutschen Städten wird ein Platz, selten eine Straße, nach dem früheren Bundeskanzler Willy Brandt benannt. Es ist nicht ok, dass es sich fast immer um einen Platz vor oder hinter dem Bahnhof handelt. Willy Brandt, der Schutzheilige für problematische sozio-kulturelle Millieus, die man mit den Begriff Bahnhofsviertel benennt, der Friedens-Nobelpreisträger als Patron entsprechender heruntergekommener Optik ? Nicht so in Lübeck. Dem großen Sohn II der Stadt wollte man diese Konnotation ersparen und dachte „Warum nicht den Spieß umdrehen und dafür mal Adenauer herhalten lassen ?“ Gut so !

Wir kamen von der Untertrave links vom Holstentor hoch und entdeckten, dass die jahrhundertealte Gotik stellenweise durch nagelneue Gotik ersetzt wird – architektonisch gut gemacht. Für 8 € Eintritt leisteten wir uns den Besuch von St. Marien, um ein weiteres Mal die Buxtehude-Inschrifttafel, die zerstörten Glocken und die 14 Kreuze von Günther Uecker zu fotografieren. Danach erforschten wir, inwieweit sich der Look und das geschäftliche Treiben in den Altstadt-Nebenarmen Wahmstraße, Julius-Leber-Straße, Fleischhauerstraße, und vor allem Hüxstraße zwischenzeitlich – also nach 2022 – weiter- oder zurückentwickelt hatten. Wettermäßig hat sich alles zurückentwickelt. Nach wie vor gab es viele kleine (wir verwenden ungern das hier passende Adjektiv „süße“) Inhaber-geführte Kreativläden : Galerien, Literatur-Werkstätten, Manufakturen, Ateliers, Mini- und Micro-Restaurants. Die Einkehr in einem solchen war allerdings kein durchschlagender Erfolg, sodass hier der Mantel des Schweigens und des Vergessens übergestülpt wird. Nur so viel: Wir waren und blieben die einzigen Besucher, obwohl es nicht teuer war und geschmacklich nicht unter den Erwartungen blieb. Erfreulich dagegen war der Besuch bei Andreas Florian, der in der Schlumacherstraße 11 einen eigenen Laden als Atelier und für den Vertrieb seiner Illustrationskunst betreibt. Wir kauften eine Blechbox mit 12 Ansichtskarten auf dickem Papier, die wir aus einer größeren Auswahl zusammenstellen durften. Andreas nuschelte unverständlich mit schwäbischem Akzent, aber wir hörten immerhin raus, dass er seine Illustrationen nicht analog von Hand zeichnet, sondern (gekonnt !) in Adobe Illustrator. Auf dieser Basis des Interesses kamen wir in ein Hörverständnis-eingeschränktes Fachsimpeln, durchsetzt mit Insider-Besuchstipps für den weiteren Nachmittag.

Als nächstes stand eines der 7 städtischen Museen an: Das Günter-Grass-Haus, welches dem großen Sohn III der Stadt (*1927 Danzig, †2015 Lübeck, Schriftsteller, Maler, Grafiker, SPD-Aktivist) gewidmet ist, einen Teil seiner Hinterlassenschaft als Archiv führt und zeigt und sein Nachleben thematisch anreichert. So ähnlich wie z.B. das Forum Anja Niedringhaus in Höxter das tut. Wir erkannten, dass Grass nicht immer als Pfeife-rauchendes Walross mit riesigem Schneuzer daher kam und kauften eine Postkarte, die ihn bartlos als aktiv Kunstschaffenden in den 1960er Jahren an der Düsseldorfer Kunstakademie zeigt, einem unserer Lieblingsorte, was Grass‘ Sympathiewerte bei uns trotz Bart gleich steigen ließ. Um die Ecke entdeckten wir das Willy Brandt-Haus, großer Sohn Nr. 2. Nun fragt ihr euch, wer denn der erste große Sohn sein soll? Natürlich der große Thomas Mann, der die großen „Buddenbrooks“ geschrieben hat und von dem über die Insel Sylt der große bzw. eher alberne Satz bekannt ist:
„an diesem Meer habe ich tief gelebt!“. Die „Buddenbrooks“ mussten wir leider nach ca. 100 Seiten beiseite legen, um sie nie wieder aufzuschlagen, sorry, wir sind keine gläubigen Verfechter des Literatur-Kanons Reich-Ranitzki’scher Art. Der Betrieb des Brandt-Hauses ist stark subventioniert und kostet keinen Eintritt. Für Freunde von politischer Bildung, Demokratie-Förderung und SPD-Romantik genau die richtige Adresse.

Für die per Whatsapp aus Detmold empfohlene Besichtigung der Stellwagen-Orgel in der St-Jakobi-Kirche, ein einschlägiger Ort für Barockkonzerte und Festival-Spielstätte, war es schade, schade, zu spät. Im Lauftempo ging es weiter zum musikalischen Höhepunkt des Tages, nämlich dem öffentlichen Vorspiel „Musizierstunde Violoncello“ mit Studierenden der Klasse von Prof Troels Svane im Kammermusiksaal der Musikhochschule Lübeck. 8 verschiedene Cellist*innen (2 Frauen, 6 Kerle) wagten sich sukzessiv an Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Schumann, Chopin, Ravel, de Falla und Debussy. Wer ist de Falla, fragten wir uns. Alles auf wirklich hohem Niveau, mit Meckern wollen wir uns heute streng zurückhalten. Favoriten waren für uns Ravel und Debussy. Besonders gefreut hat uns, dass alle Stück perfekt von Yoko Kuwahara auf dem Steinway Model D* begleitet wurden, sodass wir im Grunde ein Klavierkonzert erleben durften, das von Cello-Einwürfen nicht allzusehr gestört wurde. (Oh, das klingt ja arrogant, wir meinen es natürlich nicht so.) Die Location selbst hat noch Luft nach oben. Ohne weiteres touristisches Rahmenprogramm (z.B. Fish & Chips) erreichten wir durch Rennen so grade eben noch den Zug nach TR. Bei der Kontrolle kriegten wir zunächst nicht die App mit dem Deutschland-Ticket ans Laufen, sodass ein „erhöhtes Beförderungsgeld“ von 60 € drohte. Es ging noch mal gut. Der Lübeck Tag (Donnerstag, 11. April 2024) erwies sich als vorläufiger Höhepunkt im Sammeln von Flyern, Postkarten und Broschüren.

*Woran erkennt man nochmal, ob ein Steinway aus New York oder Hamburg kommt ? Irgendwie daran, ob die Geländer neben der Tastatur rund oder eckig sind. Also ein Hamburger.

Schiffe kucken

Schiffe kucken wird durch unsere Lage auf dem Priwall begünstigt und war ausschlaggebend für das Urlaubsziel. Hier kommen und gehen die Fähren von Finnlines, TT-Line, Transfennica und Stena Line. Dazu seltene andere Exemplare und kleinere Schiffe, die den Hafen in Lübeck ansteuern.

Botnia Enabler von Wallenius

Die Botnia Enabler der schwedischen Reederei Wallenius Sol ist unser bisher beeindruckendstes Schiff hier. Es lag ein paar Stunden am Skandinavien Kai und fuhr nachmittags wieder zurück. Ausgestattet lt. marinetraffic.com mit 2 LNG-Motoren je 9.900 kw und Eis-tauglich. Zum Vergleich : unser Ford Ecosport hat 66 kw.

Radtour nach Groß Schwansee

Ohne ein Ziel ausgesucht zu haben, machten wir eine Radtour parallel zum Strand hügelauf- und ab durch den mecklenburgischen Wald, bis es uns reichte. Die Entfernungsangaben nach Boltenhagen wurden nicht wirklich kleiner, sondern schwankten zwischen 27 und 15 km. Als es hieß „rechts ab nach Schloss Schwansee“, folgten wir dem Hinweis. Irgendwie so ein Schloss, das schon mal in Land-Sendungen oder der Nordtour vorgestellt wurde. Hotel, Tagungsbetrieb, Restaurant. Es war 15.30 und beste Zeit, um nicht Gefahr zu laufen, ihnen ein teures Mittag- oder gar Abendessen abkaufen zu müssen. Hinten links entdeckten wir den Bruder von Lothar Pohlschmidt, den ersten Epigonen des Urlaubs. Der Service-Kerl – mit schwarzem Anzug, Weste, aber ohne Fliege – schlug auch gleich Kaffee und Kuchen vor. Wir bestellten Käsekuchen (geschmacklich mit einer dezenten Kuhstall-Note) und ein Himbeer/Cassis-Eis. Was selten vorkommt: Wir wurden bis auf die Kuhstall-Anklänge nicht enttäuscht. Der Rückweg führte nicht über die öde Strand-nahe Waldstrecke, sondern durch halb-gebirgiges und Sumpf-durchzogenes Niemandsland abseits von Dörfern mit längst aufgegebenen, verfallenden LPGs. Wir sparten uns den Umweg über Dassow.

Alte und neue Gastronomie in Travemünde

Dies ist kein Restaurant-Führer, kein Tippgeber und kein Test-Bericht. Die gastronomische Szene in Travemünde kennen wir nicht von innen. Lediglich bei „Gosch“ sind wir eingekehrt. Früher war Gosch für uns ein elitärer Luxusimbiss auf Sylt für die Kundschaft ab Millionär aufwärts. Man verzehrte dort Austern und trank dazu Champagner. Seit langem ist Gosch eine Schnellrestaurantkette mit Filialen in Küsten- und Urlaubsorten mit gutem Preis-Leistungsverhältnis. Mit ähnlichem Konzept finden wir in Travemünde außerdem „Tiefblau“. Neben diesen beiden existieren, in vergleichbarer neuerer Architektur noch die Osteria und eine Filiale des Großbäckers Junge. Unzählige andere über den ganze Ort verstreute Restaurants und Cafés wirken eher Old School.

An der Hafenseite sind diverse Fischgerichte-Anbieter versammelt, Schwerpunkt Fischbrötchen, keine überteuerten Preise. Am besten gefiel uns die Fischbude, die in einem Halb-Container vom Standard-Format TEU untergebracht war (TEU = Twenty Foot Equivalent Unit = 6,6 Meter Länge. Container-Kapazitäten werden in TEU gemessen). Wir wollten genau dort zwei Fisch-Frikadellen kaufen, sie machten aber grade zu und wir holten sie woanders, um die Frikadellen zuhause aufzuwärmen.)

Übrigens: Gleich am Ankunftstag betraten wir in der Vorderreihe das Café Lichtblick um nach der einzigartigen Windbeuteltorte zu fragen, einem unserer Hauptgründe, nach Travemünde zu reisen. Man bedauerte. Es war ein Jammer.

Wie Gemütlichkeit geht : Diese beiden Restaurants mit Außenbereich liegen direkt nebeneinander. Links schnöde Gartenstühle, rechts gepolsterte Sitzmöbel mit zusätzlichem Decken-Angebot, Kerzen und Blumen. Nur die Tische sind gleich.

Bitte den Schieberegler nach rechts oder links betätigen !

Maritim-Hotel

Das Maritim Hotel im Lübecker Stadtteil Travemünde ist ein Gebäude-Komplex im Kurort. Es wurde Anfang der 1970er Jahre von Hochtief gebaut und 1974 fertiggestellt, ist mit 36 Etagen 119 m hoch, und hatte damals den touristischen Bereich belebt. 2019 stellte die Hansestadt Lübeck den Bau unter Denkmalschutz. Begründet wurde dies mit seinem besonderen städtebaulichen Wert als markante Landmarke. Für die Entscheidung spielte auch die Einrichtung im Stil der 1970er Jahre eine Rolle. Das Gebäude war bis 1989 zudem ein reales und symbolisches Leuchtfeuer des freien Westens. (Wikipedia)

Genau, fanden wir auch alles. Obwohl es jeder kennt, und es 100 Meter entfernt an der Strandpromenade trubelig zugeht, ist die direkte Umgebung des Hotels sehr ruhig und macht einen vergessenen Eindruck. Der Hotelbetrieb umfasst wohl nur einige der Etagen, viele sind auch Eigentumswohnungen und werden teilweise vermietet. Bereits bei früheren Travemünde-Aufenthalten war das Hochhaus für uns ein anziehendes Fotomotiv.

Kunst-Reise nach Eutin

Schon in Paderborn hatten wir von einer Ausstellung im Ostholstein Museum Eutin erfahren (Nordtour, NDR, neulich samtags). Ausgestellt bis 16.6. werden unter dem Titel Moment und Dauer Gemälde des von uns seit unserem Besuch 2023 im Jenisch-Haus Hamburg sehr geschätzten „Norddeutschen Realisten“ Lars Möller. Überwiegend Wolken / Wellen / Brandung, aber auch ein paar von seinen Klassikern – gemalte Street Photography mit Szenen aus Hamburg. Per Bahn reisten wir an. Im Zickzackkurs fuhren wir erst südlich nach Lübeck und dann nordwestlich nach Eutin, Metropole und Kapitale des Kreises Ostholstein. Bevor wir das Museum betraten, gönnten wir eine Einkehr bei „Klausberger“ mit einem belegten Brötchen. Das Galeriebild mit dem zugeklappten Sonnenschirm in der Mitte demonstriert die aktuellen Möglichkeiten und Grenzen der vielgepriesenen sog. „KI“ von Photoshop. Die gestellte Aufgabe lautete „Mach den Dicken in der Mitte weg“ (Remove person). Das Ergebnis ist halbwegs ok, offenbart aber einen hinzu-generierten Stuhl mit nur 3 Beinen am Tisch mit den 3 Kerlen. Auf die Ausstellung im Museum wollen wir hier nicht näher eingehen, weil wir vermutlich Lars Möllers Bilder hier nicht veröffentlichen dürfen. Insgesamt sehr toll. Nach dem Museumsbesuch trafen uns erwarteterweise Schleich-Beschwerden. Wiederum bei Klausberger holten wir uns eine sog. Knusperschnitte, die schon beim ersten Besuch sehr verlockend da lag, und verzehrten diese bei mäßigem Wetter im Schlosspark mit Blick auf den Eutiner See. Die Schnitte taugte natürlich nichts. Es handelte sich um eine Mischung aus blättrigem Bienenstich mit Streuseln und war ungenießbar süß. Sofort setzte die Nachkauf-Reue ein, jene hier schon oft erwähnte kognitive Dissonanz. Inzwischen war per Whatsapp der Aufruf eingetroffen, uns um das Geburtshaus des Komponisten Carl Maria von Weber zu kümmern (1786–1826), das zum Glück geschlossen war. Auf der Rückreise machten wir einen längeren aber leider sehr uninspirierten Zwischenstopp in Lübeck. In dem von der Diakonie betriebenen Museumscafé des St-Annen-Museums tranken wir ein Bier und entspannten etwas. Ein paar Tische entfernt saß zweifelsfrei die neue Scheffin. Wir wussten eigentlich nicht, was wir in Lübeck wollten – eher nichts. Am Bahnhof kamen wir 5 Minuten zu spät an. Der nächste Zug nach TR fuhr erst in 55 Minuten. Kurz vor Abfahrt wurde er zunächst 2 Minuten, später weitere 20 Minuten verschoben, bis er ganz ausfiel. So hatten wir 2 Stunden auf dem lauten, kalten und zugigen Bahnhof verbracht, ohne nochmals auf Verlockungen à la Ditsch reinzufallen.

Auf der Bahn

Der Nahverkehr der Bahn in Schleswig Holstein wird gerne mit Dunkelblau-/Petrolfarbenen Zügen unter der Marke erixx betrieben. Es kommen verschiedenen Zugtypen zum Einsatz, z.B. das Modell Flint. Bemerkenswert ist die schnell eingeführte und weitreichende Verbreitung von akku-betriebenen Zügen auf nicht-elektrifizierten Strecken, z.B. Lübeck-Kiel. Schnell, leise, modern, bequem. Eines der Fotos zeigt die Batterien auf dem Dach des Wagens. Die üblichen Beeinträchtigungen beim Bahnfahren bleiben natürlich trotzdem nicht aus : Ausfälle, Verspätungen, kaputtes Volk. Unser Zugausfall war lt. Durchsage Folge eines „Polizei-Einsatzes“ in Bad Oldesloe (Kreis Stormarn). Das erste Bild der Galerie mit der Außenansicht des Lübecker Bahnhofs ist von 1910.

Epigonen

Wir freuen uns fast immer, wenn uns echte oder vermeintliche Bekannte über den Weg laufen – es gibt Ausnahmen, da wechseln wir die Straßenseite. Zu den hier angetroffenen Menschen gehört der Bruder von Fritz Buhr, die Schwester von Ingrid Moll-Horstmann (leider kein Foto) der Bruder von Wolfgang Niedecken und noch jemand, dessen Name uns leider wieder entfallen ist.

Radtour zur Hermannshöhe

Hintenrum gelangten wir in den ufernahen frühlingshaften Buchenwald, durch welchen ein beliebter (beliebt = überfüllt) Wanderweg über das Brodtener Steilufer bis auf 30 Höhenmeter hinauf nach Niendorf und weiter nach Timmendorfer Strand führt. Natürlich könnte es auch noch weitergehen – Fehmarn, Eckernförde, Flensburg, Dänemark, Ostfriesland, Niederlande, Belgien, Frankreich, Portugal etc. Wir begnügten uns heute mit dem bescheidenen Ziel Niendorf, welches wir aber noch nicht mal erreichten, sondern abkürzten. Steilufer ist wörtlich zu verstehen. In der letzten Saison gab es neue Abbrüche und der Weg musste mal wieder landeinwärts verlegt werden. Immerhin leisteten wir uns eine spontane Einkehr an dem „Ausflugslokal“ (sagte man früher) Hermannshöhe. Über Brodten City fuhren wir zurück.

Der letzte Tag

Morgens machten wir nix. Ab 13 Uhr unternahmen wir halb-lustlos eine Radtour. Zur Wahl standen Schlutup oder Scharbeutz. Schlutup sah in der Google Streetview Vorschau relativ furchtbar aus, daher gewann Scharbeutz. Hin ging es „par la côte“ an der Hermannshöhe vorbei, zurück über Brodten. Am Ende fuhren wir sogar bis hinter Haffkrug. Am Ortsausgang von Scharbeutz kehrten wir bei einer kleinen Systemgastronomie ein. Zwischen TR und TImmendorfer Strand gab es nichts, was wir nicht schon mal gesehen hatten. Es folgt eine kleine Galerie mit alten Bekannten : U.a. die Häuser mit den weißen Dächern, das Seeschlösschen, das wie eine Mischung aus Brutalismus und Miami Style aussieht, das Doppelhochhaus, das wir immer für das Timmendorfer Maritim hielten, in Wirklichkeit aber Plaza Premium heißt. Zum Schluss gab es an der Vorderreihe in Travemünde noch ein einkugeliges Eis in Mafia-Qualität.

Close Menu